In den letzten Jahren gab es kaum ein Lebensmittel, welches nicht auf den Prüfstand kam. Natürlich gesellte sich auch das Brot dazu und wurde aufgrund seiner Kohlenhydrate gerne verteufelt. Dennoch ist es eines der absoluten Grundnahrungsmittel in unserem Land und es gibt wohl keinen Haushalt, in dem Brot – in welcher Form auch immer – nicht vorhanden ist. Und doch gibt es beim Brot Unterschiede. Nicht nur gibt es deutliche Geschmacksunterschiede, auch die Inhaltsstoffe und der Gehalt des Brots entscheiden über dessen Qualität. Aber was macht eigentlich ein gutes Brot aus und wie lässt sich ein gutes Brot zu Hause zubereiten? Dieser Artikel schaut sich das Thema einmal an.

Abbildung 1: es gibt viele Brotsorten – einige Merkmale sollte ein gutes Brot jedoch fast immer aufweisen.

Was macht ein gutes Brot aus?

Neben einem guten Geschmack, der jedoch sprichwörtlich im Munde des Betrachters liegt, entscheiden natürlich mehrere Kriterien über ein gutes Brot. Einige von ihnen kennt jeder. Nur wenige fühlen sich von labbrigen Brotscheiben mit einer ebenso labbrigen Rinde angezogen. Ebenso ziehen wohl nur wenige ein sehr trockenes Brot einem mit einem angenehm saftigen Innenleben vor. Die Kriterien auf einen Blick:

* Vollwertig – ein gutes Brot braucht nur aus Sauerteig oder Mehl, Salz, Wasser und Hefe bestehen. Ob nun noch Körner gewünscht werden oder andere Zusätze hinzugegeben werden, hängt vom persönlichen Geschmack ab.

* Kruste – sie sollte eine kräftige Farbe haben, jedoch weder verbrannt noch sonderlich dunkel sein. Bezüglich der Stärke gilt die Regel, dass Weizenbrote eine ungefähr 2 Millimeter dicke Kruste haben, Roggenbrote bis zu 4 Millimeter. Die Kruste hat übrigens den Effekt, dass sie das Brot vor dem Austrocknen schützt.

* Poren – wird das Brot aufgeschnitten, sollten die Poren nicht ebenmäßig sein. Sie dürfen in ihrer Größe und Position variieren, denn das ist ein Zeichen für eine gute Qualität. Die Unebenmäßigkeit weist auf eine hervorragende Gärung hin.

* Elastizität – bei einem guten Brot kann man mit dem Daumen ins Innenleben stechen und das Brot bewegt sich in seine ursprüngliche Position zurück.

* Geruch – wer schon einmal selbst gebacken hat, kennt es: Das Brot riecht so gut, dass es am besten gleich direkt aus dem Ofen verspeist wird.

Geschmacklich sollte ein Brot kräftig schmecken, doch nicht zu kräftig. Dieses Kriterium ist jedoch kaum objektiv zu beurteilen, immerhin gibt es genügend Personen, die Pumpernickel für das Nonplusultra halten, während für andere ein Stuten das beste Brot ist.

Welche Zutaten braucht es für ein gutes Brot? Wie bereits erwähnt, braucht es für ein gutes Brot eigentlich nicht viel mehr als Mehl, Hefe, Wasser und SalzAlternativ lockt die Variante mit Sauerteig. Und für Ungeübte oder Genießer, die gerne einmal etwas anderes ausprobieren möchten, auch ein gutes Rezept. Ansonsten gilt es, sich für die richtigen Zutaten zu entscheiden und sich zu Hause gut vorzubereiten:

* Mehl – soll es Weißmehl oder Vollkornmehl sein? Heimische Bäcker können sich hier relativ frei entfalten.

* Weitere Zutaten – je nach Rezept lassen sich kinderleicht besondere Brote zubereiten. Wer es gerne würzig und frisch hat, kann Petersilie oder auch Schnittlauch in den Teig geben. Soll es ein deftiges Brot werden, welches durchaus ohne Aufstrich eine kleine Mahlzeit darstellen kann, können Schinkelwürfel und passende Gewürze mit untergemischt werden.

* Schüssel – den meisten heimischen Bäckern ist es schon passiert. Der Teig wurde geknetet, soll nun gedeihen und eigentlich sieht es so aus, als sei die Schüssel viel zu groß für den Teig. Nein, spätestens, wenn sich der Teig über den Schüsselrand im Kühlschrank oder Backofen (je nach bevorzugtem Geh-Ort) verteilt, war die Schüssel zu klein.

Wer sich noch nicht allein an den Teig heranwagt, der kann auch auf eine gute Backmischung für die ersten Versuche zurückgreifen. Es gibt mittlerweile wunderbare Backmischungen, die sich auch für Allergiker eignen.

Arten der Zubereitung

Und wie lässt sich das Brot zu Hause am besten zubereiten? Hier gehen natürlich die Meinungen auseinander, wobei eines wohl klar ist: Im richtigen Brotofen gelingen die Brote besonders. Diesen haben jedoch die wenigsten, also müssen die Alternativen genutzt werden:

* Backofen – der typische Backofen ist natürlich die einfachste Variante, denn sie muss nicht erst angeschafft werden, sondern ist in der Küche zu Hause. Das Brot wird auf einen Steinboden oder ein schwarzes Backblech in den Ofen geschoben und bei Ober- und Unterhitze gebacken. Im Backofen sollte ein möglichst feuchtes Klima herrschen, denn so bildet sich eine schönere Kruste, während die Krume weich bleibt. Das gelingt übrigens mittels einer mit Wasser gefüllten Auflaufform auf dem Boden des Backblechs.

* Brotbackautomat – er ist die einfache Alternative und hat durchaus Vorteile. Der Brotbackautomat übernimmt auch die Arbeit des Knetens, zugleich kann der Teig in ihm gehen. Wer wenig Zeit hat, wird mit dem Automaten bestens bedient sein. Ein Nachteil hat das Gerät dennoch: Das Brot ist in seiner Form vorgegeben, es gibt daher nicht die »handgemachten« Formen, die Backofen- und Ofenbrote besitzen.

Wer sich zum ersten Mal am Brot versuchen möchte, der beginnt möglichst mit dem Backofenbrot. Klappt das Formen nicht, lässt sich der Teig notfalls übrigens in eine Kastenkuchenform geben. Zum häufigeren Backen, gerade unter Zeitnot, ist der Backautomat ideal. Viele Geräte lassen sich programmieren, sodass das Brot kurz vor Arbeitsschluss zu backen beginnt und das fertige Brot zum Abendessen fertig ist.

Der Nachteil ist jedoch der Platzbedarf, da die Geräte durchaus die Größe einer Mikrowelle haben und somit teils nicht mehr dauerhaft in der Küche stehen können.

Abbildung 2: Eine gewisse Liebe bei der Zubereitung gehört ebenfalls dazu.

Fazit – selbst gemacht schmeckt eh am Besten

Brot backen ist gar nicht so schwer und bis zum – nach dem eigenen Geschmack – perfekten Brot braucht es nicht allzu viele Versuche. Mit einem guten Rezept, ausreichend Geduld, den Teig sauber gehen zu lassen und dem Backofen oder Brotbackautomat, gelingt das ideale Brot sicherlich recht schnell. Es gibt nur ein Problem, das Brot bei sich zu Hause zu backen: Es riecht so gut, dass vom Brot am nächsten Tag kaum noch etwas übrig ist.

 

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