Natürlich anregend

Bereits seit der Antike verwendet die Menschheit natürliche Substanzen, denen eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird. Der Name Aphrodisiaka steht in Zusammenhang mit der griechischen Liebesgöttin Aphrodite: Ihr zu Ehren feierte man alljährlich ein großes Fruchtbarkeitsfest, die Aphrodisia, bei dem die Teilnehmer die unterschiedlichsten Mittel einnahmen, um ihre eigene Fruchtbarkeit zu steigern. Heute verwendet man Aphrodisiaka wegen ihrer anregenden Wirkung. Damit Ihnen unerwünschte Nebenwirkungen nicht den Spaß an der Liebe verderben, sollten Sie auf natürliche Mittel setzen. Einige davon sind ganz regulär im Supermarkt erhältlich und eignen sich hervorragend zur Zubereitung eines romantischen Abendessens.

Natürliche Scharfmacher: Chilis
Chilis erhalten ihre charakteristische Wirkung durch den Bestandteil Capsaicin, der bei der Berührung mit der Haut ein intensives Gefühl von Hitze oder Schärfe hervorruft. Der leichte Schmerzreiz beim Essen sorgt dafür, dass im Gehirn die Produktion von Endorphinen angekurbelt wird. Diese Hormone sind für Glücksgefühle verantwortlich. Scharfe Gewürze heben aber nicht nur die Laune, sondern heizen auch auf physischer Ebene wirkungsvoll ein: Capsaicin verbessert die Durchblutung im gesamten Körper und erzeugt so ein wohlig warmes Gefühl nach dem Essen. Schon die Azteken kannten diesen Effekt und servierten mit Vorliebe feurige Gerichte. Für ein aphrodisierendes Abendessen können Sie zum Beispiel Pasta mit einer fruchtig-scharfen Salsa vorbereiten — doch Vorsicht: Falls Sie selten scharf essen, verwenden Sie am besten eine mildere Chilisorte wie Peperoni, Peperoncini oder Pimentón de la Vera.

Safran und Kräuter
Milder im Geschmack, aber dennoch aphrodisierend in der Wirkung, ist Safran. Das kostbare Gewürz gilt in vielen Kulturen als euphorisierendes Mittel, das vor allem die weibliche Libido steigern soll, und wird in der ayurvedischen Medizin gezielt für diesen Zweck verwendet. Safran passt sehr gut zu Fisch- oder Reisgerichten. Wenn Sie etwas ganz Besonderes servieren möchten, können Sie es einmal mit einem selbst gemachten Safransirup probieren. Ob Sie den Sirup als aufregende Geschmacksnote ins Hauptgericht geben oder ein Dessert damit verfeinern, bleibt ganz Ihrem Geschmack überlassen. Wenn Sie lieber ein weniger exotisches Liebesmenü zaubern möchten, finden Sie auch in unserer heimischen Küche zahlreiche Aphrodisiaka. So gelten viele Kräuter, die Sie vielleicht sogar selbst im Garten anbauen, schon seit der Antike als Lust steigernd. Die Petersilie zum Beispiel wurde bereits in Homers Odyssee als starkes Aphrodisiakum beschrieben, mit dessen Hilfe es der Nymphe Kalypso gelang, Odysseus zu verführen. Heute weiß man inzwischen, dass an diesem Mythos tatsächlich etwas Wahres ist: Petersilie enthält den Wirkstoff Apiol, der vor allem bei Männern anregend auf die Durchblutung wirkt. Petersilie können Sie wunderbar zu fast jedem beliebigen Gericht kombinieren und so selbst einfache Speisen ganz einfach in ein aufregendes Erlebnis zu zweit verwandeln.

 

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