Günstig und schnell kochen: Wie geht das?

Wer sich und seine Familie regelmäßig mit selbst gekochten Mahlzeiten versorgen will, steht vor vielen Herausforderungen gleichzeitig. Zum Beispiel: Wie viele Zutaten benötige ich für 4 Personen? Wie viele für 2? Wie bereite ich das Essen zu? Wie erstelle ich eine abwechslungsreiche Ernährung? Und wo finde ich Inspiration für verschiedene Gerichte?

Kulturtechnik Kochen

Am besten funktioniert das Kochen lernen, wenn man schon als Kind oder Jugendlicher daheim in der Küche eingebunden wird und Grundlagen erlernt. Doch nicht jede Familie hat eine solche Kochtradition. Die Gründe dafür sind vielseitig und sollten nicht dazu dienen, Werturteile zu fällen oder Menschen schlecht aussehen zu lassen, wenn sie diese Chance nicht hatten.
Die gute Nachricht: Praktisch jeder kann in jedem Lebensalter das Kochen erlernen. Sowohl Studenten oder Azubis, die das familiäre Nest verlassen und in einer fremden Stadt auf sich gestellt sind, Witwer oder Witwen, deren Partner oder Partnerin bisher fürs Kochen verantwortlich war oder auch Menschen fest im Berufsleben, die ihre Ernährung selbst in die Hand nehmen wollen: Sie alle können die Zubereitung diverser Speisen in Angriff nehmen und meistern. Auch für den kleinen Geldbeutel kann man leckere Mahlzeiten herstellen. Dafür gibt es unterschiedliche Optionen, die wir hier gern vorstellen möchten.

Zutaten nach Hause bestellen

Eine sehr moderne und komfortable Möglichkeit besteht in der Lieferung fertig zusammengestellter Zutaten in einer Kochbox. Darin finden sich alle Bestandteile, die zur Zubereitung einer vollwertigen warmen Mahlzeit notwendig sind. Die Angabe, für wie viele Personen man kochen möchte, kann man bei der Bestellung auswählen. Manche Anbieter erlauben auch, Schwierigkeitsgrade festzulegen – gerade für Anfänger eine gewisse Hilfe. Zusätzlich erhalten die Kunden Kochrezepte und genaue Anleitungen, wie die Zutaten in ein leckeres Mahl verwandelt werden sollen.
Wer sich also zum Beispiel unsicher ist, wie viel von jeder Ingredienz er benötigt oder wo er sie frisch und in guter Qualität besorgen soll, bekommt hier eine ideale Hilfestellung.

Kochkurse – auch für Anfänger

Nicht nur Volkshochschulen, sondern zum Beispiel auch Sozialzentren und andere öffentliche Einrichtungen bieten häufig Kochkurse an, die sich an unterschiedliches Publikum richten. Dabei erlernen die Teilnehmer wichtige Grundlagen, Kochtechniken und erhalten Tipps, wie man sparsam und gesund kocht. Auch für Fortgeschrittene gibt es Angebote – beliebt sind zum Beispiel spezialisierte Kurse zum Beispiel für Souz-vide-Garen, Grillkurse oder Einsteigerhilfen ins vegane Kochen.
Damit sich das Ganze nicht zu sehr nach Schule anfühlt, erhalten die Teilnehmer am Ende des Unterrichts natürlich auch den besonderen Bonus einer selbst zubereiteten Mahlzeit. Entgegen Angeboten aus Mensa, Kantine oder Imbiss ist der Vorteil klar: Der Koch hat selbst die volle Kontrolle über Qualität und Herkunft der Zutaten.

Suppenküche oder Volxküche

Eine weitere Möglichkeit, sich nicht nur im Kochen weiterzubilden, sondern auch sozial zu engagieren, sind Suppenküchen und Volxküchen. Hier werden Speisen zur solidarischen Verteilung an Bedürftige oder zum Beispiel Aktivisten auf Demos oder Veranstaltungen zubereitet. Gerade die Suppenküche als traditionelle Armenspeisung hat eine lange Geschichte. Freiwillige sind gern gesehen und Erfahrung erhält man gratis als Bonus.

Günstig und gesund gleichzeitig

Die Auswahl gesunder und gleichzeitig preiswerter Lebensmittel ist nicht immer einfach: Steigende Preise erschweren das Haushalten und lassen viele Menschen auf scheinbar günstige Alternativen ausweichen, die langfristig ungesund sind. Klar ist, dass der Aufwand und Preis im Verhältnis zur Anzahl der mit einer Mahlzeit versorgten Personen sinkt. Während für Alleinstehende der Griff zu Fast-Food und angepacktem Essen oftmals komfortabler ist und die Kalkulation der benötigten Zutaten sich erschwert, ist dies für eine größere Gruppe oft einfacher. Deswegen sollte man sich nicht scheuen, sich mit Kollegen, Freunden oder Nachbarn zusammen zu tun und regelmäßig gemeinsam zu kochen. Dabei kann man voneinander viel lernen, Rezepte tauschen, und hilft sich gegenseitig, Aufwand und Geld zu sparen.
Auch ein durchdachtes Vorratssystem kann helfen: Wer mehrere Portionen auf einmal kocht und einfriert, spart sich später Stress und Zeit. Doch auch diese Art der Planung benötigt einiges an Erfahrung oder Vorbildung, die man sich z. B. über die oben erwähnten Gelegenheit verschaffen kann.

Die Möglichkeiten, sich inspirieren zu lassen und beim Kochen weiterzubilden, sind vielfältig und garantieren so, dass für jeden etwas dabei ist. Wichtig ist, die Grundlagen breit aufzustellen, um dann später das Kochen für den eigenen Geschmack zu meistern. Stören Sie sich nicht daran, wenn mal etwas misslingt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Titelbild: Ground Picture/Shutterstock