Notfallmedikamente geben Sicherheit
Ostern steht vor der Tür und damit das Fest der „Ostereier“. Zu keiner Zeit sind sie beliebter: Sie werden ausgepustet, gefärbt, bemalt. Mit Genuss werden sie gegessen – die echten Hühnereier genauso wie die aus Schokolade. Doch wer auf Hühnereiweiß oder Erdnüsse schwer allergisch reagiert, für den kann das bunte Treiben schnell in einer bösen allergischen Schockreaktion, einem sogenannten anaphylaktischen Schock, enden. Bereits kleinste Allergenmengen können die allergische Sofortreaktion auslösen. Dabei besteht die Gefahr, dass sich die Beschwerden innerhalb von wenigen Minuten dramatisch verschlechtern und lebensbedrohliche Symptome auftreten. Dann ist es für den Allergiker wichtig, schnell zu handeln und umgehend Notfallmedikamente anzuwenden. In ein Notfallset gehören ein Adrenalin-Autoinjektor, ein Antihistaminikum und Kortison.
Das traditionelle Osterfeuer gehört für viele von uns genauso zu den Feiertagen wie ein festlich gedeckter Frühstückstisch am Ostersonntag und das Suchen der Ostereier. Aber aufgepasst, nicht jeder hat das Glück den Osterbrunch bedenkenlos genießen zu können. Hühnereiweiß kann bei den betroffenen Allergikern innerhalb weniger Minuten eine anaphylaktische Reaktion auslösen. Allerdings sind die bunt bemalten Überraschungen für Nahrungsmittelallergiker weniger problematisch, da sie meist von vornherein um deren Unverträglichkeit wissen. Schwieriger wird es bei den sogenannten „versteckten“ Allergenen. Denn durch ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sind Eier häufig in Desserts, Soßen, Back- und Teigwaren, aber auch in Fertiggerichten und Bonbons enthalten. Auch Erdnüsse gehören zu den häufigsten Auslösern einer Anaphylaxie. Sie können sich in sehr geringen Mengen in Schokoladeneiern und -osterhasen verstecken.
Den Notfall erkennen und richtig handeln
Anaphylaxie-Patienten gehören unbedingt in die Hände eines Arztes! Häufig vergeht jedoch bis zum Eintreffen eines Notarztes zu viel Zeit. Die Betroffenen haben aber – mit den richtigen Medikamenten ausgestattet – die Möglichkeit, im Falle einer allergischen Schockreaktion selbst aktiv zu werden. Ein entsprechendes Notfallset besteht aus einem Adrenalin-Autoinjektor, einem Antihistaminikum und Kortison. Es wird von einem Allergologen verschrieben und gibt die Sicherheit, für den Notfall gewappnet zu sein. Bereits bei ersten Anzeichen einer anaphylaktischen Reaktion wie Enge im Hals und Rachen, Juckreiz an Lippen und Gaumen, Hitzegefühl und Rötung im Gesicht sollte der Adrenalin-Autoinjektor angewendet werden. Dazu wird einfach die Schutzkappe abgezogen und der Injektor für 10 Sekunden an die Außenseite des Oberschenkels gedrückt. Durch das so injizierte Adrenalin wird der Kreislauf stabilisiert und es kann eine starke allergische Reaktion mit schweren Folgeschäden verhindert werden. Ein Antihistaminikum bekämpft die allergische Grundreaktion. Das Kortison wirkt Reaktionen entgegen, die möglicherweise erst später auftreten. Ist die Anaphylaxie mit den Medikamenten aus dem Notfallset behandelt worden, sollte sofort medizinische Hilfe angefordert werden.
Mehr Sicherheit für Betroffene
Besonders Menschen, die schon einmal überraschend stark allergisch reagiert haben, haben ein erhöhtes Anaphylaxie-Risiko. Betroffene sollten sich von einem Allergologen untersuchen lassen. Sind die Auslöser erst einmal richtig erkannt, können sie auch vermieden werden. Das bedeutet eine tägliche Herausforderung für Nahrungsmittelallergiker. Eine individuelle Ernährungsberatung kann dabei helfen. Informationen und Unterstützung erhalten Allergiker z. B. bei Patienten-Organisationen wie dem DAAB (Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.). Der DAAB bietet seine Hilfe telefonisch unter 0 21 61/81 49 40 oder über die Webseite www.daab.de an.