Damit Kuchen, Aufläufe und Co. gelingen, braucht es nicht nur leckere Zutaten und gute Rezepte. Auch der Backofen spielt für ein schmackhaftes Ergebnis eine Rolle. Funktionale Geräte bringen zusätzlich Freude in die Küche, weil sie das Zubereiten erleichtern. Dieser Ratgeber klärt über wesentliche Eigenschaften auf, die ein praktisches Modell mit sich bringen sollte.
Größe und Fassungsvermögen
Die Breite der Backöfen kann variieren und entscheidet maßgeblich über dessen Einsatzgebiet. Üblich sind folgende Maße:
45 cm
50 cm
55 cm
60 cm
90 cm
Während Singlehaushalte mit kleinen Öfen von 45 Zentimeter durchaus auskommen, braucht die Großfamilie mehr Fläche. Entscheiden Sie nach persönlichem Bedarf. Prüfen Sie ergänzend das Garraumvolumen. Es verrät, wie viel Platz innerhalb des Ofens zur Verfügung steht. Zur Orientierung:
Garraumvolumen
Klein: 12 bis 34 Liter
Mittel: 35 bis 64 Liter
Groß: Ab 65 Liter
Auch die Bauform des Backofens muss passen. Soll das Küchengerät unauffällig in das Küchenmobiliar integriert werden, ist ein Einbaugerät notwendig. Bei Bestandsküchen muss dieser mit dem Mobiliar bezüglich der Maße übereinstimmen. Einbauöfen sind hinsichtlich der Ergonomie von Vorteil, da sie sich in rückengerechter Arbeitshöhe einbauen lassen. Faustregel zur Einbauhöhe: Die Unterkante des Ofens sollte direkt an die Oberkante der Küchenarbeitsfläche anschließen.
Selbstreinigung
Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Backofen eine Selbstreinigung integriert hat, um nicht unnötig mit Chemiekeulen hantieren zu müssen. Diese Funktion ist zwar kein Muss, kommt Ihnen beim Säubern des Gerätes aber entgegen. Öfen mit Emaillebeschichtung haben den Vorteil, dass sich Schmutz aufgrund des Materials weniger schnell absetzt beziehungsweise einbrennt. Vorsicht geboten ist bei Modellen dessen Reinigungsfunktion nach dem Prinzip der Pyrolyse funktioniert. Welche Nachteile damit verbunden sind, wurde im Produktratgeber unter Backofen.com erläutert, einem Onlineportal mit Geräteempfehlungen zu sämtlichen Backofen-Typen:
Auch Stiftung Warentest macht unter test.de auf diese Thematik aufmerksam und erwähnt im aktuellen Testbericht zwei Geräte, die durch Pyrolyse Schmutz verbrennen. „Das kostet jedoch bis zu 7 Kilowatt¬stunden Strom, genug für ein Dutzend Biskuittorten. Und die Marmelade- und Teigreste bleiben dabei noch kleben.“ Entscheiden Sie sich besser für die beschichtete Variante, um von einem pflegeleichten Küchenhelfer zu profitieren.
Allgemeiner Funktionsumfang
Bei modernen Backöfen ist ein großer Funktionsumfang inzwischen selbstverständlich. Egal ob Kartoffeln, Spargel, Brot, Pizza, Hähnchen oder Kuchen: Innovative Geräte erlauben die Zubereitung von nahezu allen erdenklichen Gerichten. Legen Sie beim Kauf darauf Wert, dass die Funktionen möglichst gut zu Ihrem individuellen Bedarf passen. Schließlich gibt es trotz hoher Ansprüche im Allgemeinen, wesentliche Unterschiede zwischen den Marken. Typischen Heizfunktonen im Überblick:
– Ober-/Unterhitze
– Oberhitze
– Unterhitze
– Umluft
– Umluftgrill
– Pizzagrill / Grill
– Vorwärmen / Warmhalten
– Auftauen
Nicht selbstverständlich vom Funktionsumfang umfasst, ist die Dampfstoßfunktion. Sie gewährleistet schonendes Braten und Backen über die Zugabe von Feuchtigkeit. Speisen trocknen nicht aus, sondern bleiben schön saftig. Sensoren messen den Feuchtigkeitsanteil im Inneren. Auch die Intensivback-Funktion ist nicht bei allen Gerätschaften gängig, macht aber durchaus Sinn, um sich das Vorbacken zu sparen. Muss es öfter schnell gehen, sind Öfen mit Mikrowellenfunktion zu bevorzugen. Haushalte, die das sogenannte Sous-vide, also das Vakuumgaren betreiben, finden individuell konzipierte Backöfen, die diese schonende Zubereitungsart fördern. Beispiel: Der ProCombi Plus Ofen von AEG.
Programmierfunktion
Ist ein Backofen in der Lage Temperaturveränderungen, die während des Backens beziehungsweise Garens für das Gelingen der Speisen erforderlich sind, automatisiert vorzunehmen, macht dies den Umgang mit dem Gerät deutlich einfacher. Während des Backens können Sie sich entspannt anderen Dingen widmen, ohne ständig die Temperatur kontrollieren zu müssen.
Timerfunktion und Display
Eine Timerfunktion ist nützlich, da sie die klassische Eieruhr überflüssig macht. Wichtig wäre eine intuitive Bedienbarkeit, um maximalen Komfort zu gewährleisten. Sobald der Timer abläuft, macht ein akustisches Signal auf das Ende der Back- beziehungsweise Garzeit aufmerksam. Das Display des Ofens muss übersichtlich und gut lesbar sein.
Teleskopauszug
Ein Teleskopauszug ist bei Backöfen überaus bequem. Die Auszüge verhindern, dass Bleche mit Auflaufformen und Co. versehentlich herunterfallen. Damit einher geht ein reduziertes Verletzungsrisiko, da heiße Bleche und Backgefäße stets über die Schienen stabilisiert sind. Greifen Sie zu einem Ofen mit vier bis fünf Einschubebenen. Diese Menge reicht in der Praxis meist völlig.
Zubehör
Backgitter und Bleche gehören zur Grundausrüstung eines Backofens. Es gibt inzwischen aber einige interessante Extras wie ein integriertes Bratenthermometer oder den Drehspieß. Ob derartige Dinge im Alltag benötigt werden, hängt vom Bedarf ab.
Energieeffizienz
Die derzeit beste Energieeffizienzklasse beim Backofen ist A+++ und sollte bei der Anschaffung eines Neugerätes auch bevorzugt werden. Diese Modelle sind beim Kauf zwar teurer, rentieren sich aber aufgrund des geringen Stromverbrauchs langfristig.
Kindersicherung
Leben Kinder im Haushalt, wäre eine Kindersicherung unverzichtbar. Unter anderem ist eine Hitzeschutztür ratsam, die über Mehrfachverglasung vor Verbrennungen schützt. Ein willkommener Nebeneffekt: Derartige Türen verringern die Energieverluste und sparen Strom.